Alex Luger ist in einer Kletterfamilie in den österreichischen Alpen aufgewachsen und hat sich immer gefragt: "Ist da noch etwas übrig? Gibt es überhaupt noch Königslinien an den großen Wänden der nördlichen Kalkalpen für einen jungen Kletterer, der nach Herausforderung hungert?" Alex machte sich schon in seinen frühen Zwanzigern einen Namen als leistungsstarker Allround-Kletterer. Er kletterte sich durch das Studium der Sportwissenschaften und konnte noch vor seinem Abschluss genügend Sponsoren von sich überzeugen, dass er seine Profikarriere direkt von der Universität aus startete. Er fand die besagten Königslinien und kletterte sie nach Old-School-Manier, was die Erfahrung für ihn am wertvollsten macht: Ground-Up, ohne Auschecken von oben und Absicherung mobilen Sicherungsgeräten, so weit wie möglich. So konnte eine Begehung auch Jahre dauern. Genau, wie bei der Route "The Gift". Für Alex ist das eine angemessene Anerkennung für die Tatsache, dass Fels eine endliche Ressource ist und es nicht endlos viele coole Linien gibt, die es für die nächste Generation zu erhalten gilt. Er schätzt am Klettern, dass man sich selbst und andere Menschen außerhalb der Komfortzone kennenlernt. Ein sehr aufschlussreicher Ort, für einen wahren Philosophen, der mehr Angst vor einem Einkaufszentrum an Black Friday hat, als an einer Wand in Patagonien oder im Rätikon hoch oben und ausgesetzt am Seil zu klettern.

Erfolge

• Erstbegehung "The Gift" (8c, alpin, trad) Drusenfluh Rätikon (Schweiz)
• Erstbegehung "Psychogramm" (8b+ trad clean), Bürser Platte (Österreich)
• Erstbegehung “Piece of Mind” (W5I+, M6, clean)
• Erstbegehung Mottakopf Nordostwand (WI5+/M5+/600 m) mit Hanno Schluge
• Erstbegehung "Mixed Roulette", (WI6+/M7/X/120 m) mit Hanno Schluge
• Erstbegehung "Sangre de Toro" (8b+) Rote Wand, Lechquellengebirge
• Alex gehört zu einer neuen Generation von talentierten Kletterern, die die physische Herausforderung des heutigen Sportkletterns und Boulderns mit der Romantik und dem Abenteuer von Alpinklettern verbinden und so die Grenzen im Trad Climing erweitern.